Das Hope Theatre Nairobi wurde 2009 von dem Stuttgarter Schauspieler Stephan Bruckmeier ins Leben gerufen. Etwa zwanzig Jugendliche aus den Slums der Millionenstadt Nairobi finden in diesem Projekt eine berufliche Zukunft.
Sie arbeiten inzwischen selbstverwaltet an Theaterprojekten, die sich vornehmlich mit Fragen der globalen Verteilungsgerechtigkeit beschäftigen. Dabei ist das Ensemble nun regelmäßig zwei Monate im Jahr in Deutschland und Österreich auf Tour, wobei neben Auftritten in Theatern und bei Veranstaltungen auch zahlreiche Auftritte in Schulen auf dem Programm stehen.
Das Evangelische Mörike-Gymnasium bemüht sich seit längerer Zeit nachhaltige Entwicklungen im Schulleben zu thematisieren und zu fördern. Dabei wird ein regio-faires Beschaffungswesen angestrebt, was sich auch in der Teilnahme an der Steuerungsgruppe „Stuttgart Süd wird Fair-Trade-Town“ niederschlägt. Die Botschaft des Hope Theatre Nairobi passt daher gut in das Konzept der Schule und bietet gleichzeitig der Steuerungsgruppe die Option, ihr Anliegen durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu untermauern. Bereits im letzten Jahr fand daher der Auftritt des Hope Theatre Nairobi nicht nur am Vormittag im Festsaal der Schule statt, sondern wurde am Nachmittag durch einen öffentlichen Auftritt auf dem Marienplatz ergänzt. Ein ganz besonderer Dank geht an den Freundeskreis der Schule, der nun bereits zum zweiten Mal einen Großteil der Kosten für den Auftritt des Hope Theatre Nairobi übernommen hat. Auch der Bezirksbeirat Stuttgart Süd trat in diesem Jahr als Sponsor auf; beide Veranstaltungen wurden jeweils durch ein Grußwort des stellvertretenden Bezirksvorstehers Wolfgang Jaworek eröffnet.
Das Hope Theatre Nairobi war auf Einladung der Umwelt-AG an unserer Schule, welche auch das Ensemble den Tag über begleitete und das Catering organisierte. Das diesjährige Thema der Theatergruppe war „Wasser“; eine globale Ressource, die nicht nur endlich ist, sondern auch sehr ungleich auf unserer Erde verteilt ist. Dabei schaffte es das Hope Theatre Nairobi durch eine ganz eigene Mischung aus afrikanischer Lebensfreude, die sich in akrobatischen Tanzeinlagen und wilden Trommelrhythmen ausdrückte und einer klaren und unmissverständlichen Botschaft, welche die Forderung nach Verteilungsgerechtigkeit offensiv aber nie anklagend vertrat, ein Stück auf die Bühne zu zaubern, das alle Zuschauer begeisterte ohne, dass dabei die Sinnhaftigkeit des Anliegens verloren ging. Wir danken dem Hope Theatre Nairobi für diese eindrückliche Aufführung und wünschen den Akteuren für ihre Arbeit viel Erfolg.
Dank an die Sponsoren, an den Freundeskreis des Ev. Mörike-Gymnasiums und der Ev. Mörike-Realschule und an den Bezirksbeirat Stuttgart Süd
V. Störzinger (Text und Bilder), April 2015